The Eagles - Live in
Concert 1th June 2006 SAP Arena Mannheim
Zu meinem absoluten Konzert Highlights gehörte sicher
das Konzert der Eagles am 01.06.2006 in der SAP Arena in
Mannheim. Das fast 3 stündige ausverkaufte Konzert war
ein wahrer Genuss für jeden Eagles Fan. Das diese älteren
Herren mit Spass bei der Sache waren haben sie an diesem
Abend bewiesen. Ob Hotel California, One of these Nights
oder Desperado alle Besucher kamen auf ihre Kosten. Und
eines war mir und anderen nach diesem wunderschönen
Abend klar, es gibt noch Musiker die wirklich Musik
machen können.
Nein, die
Eagles müssen keinem mehr etwas beweisen - sich nicht,
den Fans nicht und den Kritikern schon gar nicht.
Deshalb rieb sich in der SAP Arena in Mannheim manch
einer beim Blick auf die Uhr die Augen. Zwei Stunden
vorbei, zweieinhalb, und nach drei Stunden spielten die
Mittfünfziger immer noch. Weit jenseits jener imaginären
Grenze, bei der Fans gemeinhin ihr Eintrittsgeld als
amortisiert und normale Bands ihre Pflicht als erfüllt
ansehen. Es muss also etwas mit Spaß zu tun haben. Und
das ist bei Supergruppen die große Ausnahme. Die Eagles
haben seit 20 Jahren keine neue Paltte mehr auf den
Markt gebracht, doch war das Konzert und alle anderen
Konzerte der Europa Tour seit Monaten ausverkauft !
Die
Herren Frey, Henley, Schmit und Walsh, die ihre Holzfällerhemden
längst gegen Anzüge getauscht haben, sind auf Farewell
1-Tour. Doch für Überraschungen sind sie immer noch
gut, Und wer sich die Setlist der Mai-Konzerte
besorgt hatte, merkte schnell, dass die "Eagles"
auch während der Tour an ihrer Performance arbeiten,
die Reihenfolge der ca.30 Stücke umstellen, Titel
kippen und andere wie "Witchy Woman"
aufnehmen.
So gab es
zum Einstieg nicht "Hotel California", das
einen Ehrenplatz im Zugabeblock bekam, sondern
"Take it Easy", "New Kid In Town",
"Lyin Eyes" und "Peaceful Easy Feeling".
Aber unter die Eagles-Hits wurden auch fröhlich
Solo-Nummern der vier gemixt: Glenn Freys "You
Belong To The City" oder Don Henleys "Boys Of
Summer", während Band-Kasper Joe Walsh nicht nur
bei "Lifes Been Good" den Gitarren-Heros mimen
durfte. Timothy B. Schmit stand da zurück, bezauberte
dann aber mit seiner hohen Stimme bei "I Cant Tell
You Why" und "Love will keep us alive".
Bei den
Solo-Nummern traten die anderen immmer brav zurück ins
Glied. Bezeichnend für das relaxte Klima der Band, die
aber auch von den Gastmusikern profitierte: perfekten Bläsern,
einem Percussionisten, der Henley bei dessen Front-Parts
gut an den Drums ersetzte, und natürlich dem
Gitarristen Stewart Smith, der den Soli fern eigener
Ambitionen den typischen, leichten Eagles-Sound verlieh.
Apropos Sound: Es grenzte an ein Wunder, welch
brillanten Klang die Amerikaner in die SAP Arena
zauberten. Die immer noch hervorragenden Stimmen von
Frey und Henley, aber auch Satz- und Chorgesang kamen
klar und präzise.
Doch das
allein machte noch nicht den Zauber des Konzerts aus. Es
war auch das Einverständnis zwischen Eagles und Fans,
nochmal die tollen alten Zeiten zu feiern – mit
"Take It To The Limit", "Lyin Eyes",
"One Of These Nights", "Tequila Sunrise"
oder "Heartache Tonight". Es waren Spaß und
Dynamik im Programm, die die Fans schon zur Mitte des
zweiten Sets an die Rampe und auf die Polsterstühle
trieben. Zum Feiern bei "Take It Easy" oder
zur stillen Andacht beim gefühlvoll von Henley
zelebrierten "Desperado" am Schluss. Auch die
zwei neueren Songs "Hole in the World" und
"No more cloudy Days" wurden perfekt
vorgetragen.
Da
bedurfte es nur weniger Worte, aber wenn Frey etwas
sagte, hatte er die 10000 auf seiner Seite: Etwa als
er wenn er sich amüsierte, dass die "Eagles"-Namen
deutsch klingen und er es mit rollendem "R"
probierte: "Herr Frey, Herr Meissner, Herr Schmit"
oder als er sagte das es etwa eine Farewell Tour 2 geben
könnte. Bleibt zu hoffen das die Eagles uns noch lange
erhalten bleiben.
Impressionen von diesem Konzert gibt es in der Gallery.
Quelle der Bilder: www.saparena.de
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